10 Ratschläge gegen Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Leiden. Viele Probleme wären allerdings vermeidbar. Hier findest du 10 Tipps gegen Verspannungen und für eine bessere Haltung beim Arbeiten am PC.

Publiziert: 28. Januar 2016 - Aktualisiert: 21. April 2016

1. Abstand zum Bildschirm
In einem Bericht von Watson.ch empfiehlt Sascha Wischniewski von der Deutschen Bundesanstalt für Arbeiterschutz und Arbeitsmedizin (BAUA), einen Abstand von mind. 50 Zentimetern zum Bildschirm zu halten. Bei einem 17-Zoll-Monitor, empfiehlt er sogar einen Abstand von 70 Zentimetern. Ausserdem sind höhenverstellbare Bildschirme empfehlenswert, da diese sich leicht an die Sitzposition anpassen lassen.

2. Schriftgrösse anpassen
Bei einer zu kleinen Schriftgrösse werden die Augen unnötig angestrengt. Sascha Wischniewski empfiehlt eine Schriftgrösse von 11 bis 14 Punkten, bei einem Abstand von 50 Zentimetern zum Bildschirm. Dies lässt sich in den meisten Programmen und Internetbrowsern leicht anpassen.

3. Tastatur für eine natürliche Handhaltung
Die Oberfläche der Tastatur sollte hell, mit einer gut leserbaren Beschriftung sein. Am besten sind die Tastenoberflächen leicht nach innen gewölbt. Personen die viel schreiben, profitieren besonders von Ergo-Tastaturen mit geteilten Tastenflächen, da diese eine natürliche Handhaltung ermöglichen. Weiter können Handballenauflagen vor der Tastatur Abhilfe schaffen. Diese bewahren die Handgelenke davor, dauerhaft angewinkelt zu sein.

4. Die richtige Maus
Idealerweise ist die Maus der Handgrösse des Benutzers angepasst. Dies entspräche etwa der Grösse der gewölbten Handfläche. Alle Tasten sollten ohne Fingerstrecken gut erreichbar sein. Wer bereits an einem Maus-Arm leidet, sollte ein Mousepad mit Handballenauflage ausprobieren.

5. Höhenverstellbarer Tisch
Die richtige Tischhöhe ist ein Faktor, der die richtige Haltung am Arbeitsplatz begünstigen kann. Eine Mindesthöhe von 72 Zentimetern wird empfohlen, bei einer Verstellbarkeit zwischen rund 68-76 Zentimetern.

6. Arbeiten mit Tablet oder Laptop
Das Problem ist, dass Notebooks und Tablets meist kleinere Displays haben als Desktop-PCs. Tastatur und Top sind zudem meist fix miteinander verbunden. Gerade das längere Arbeiten mit dem Blick nach unten bringt Nachteile mit sich. Ein zusätzlicher, externer Monitor, eine externe Tastatur und eine externe Maus können helfen. Manchmal hilft es auch schon das Notebook etwas erhöht aufzustellen.

Wer sein Equipment am Arbeitsplatz nicht umrüsten kann, muss deswegen aber nicht im ewigen Leiden verharren. Auf Gesundheit.de und srf.ch/gesundheit findet man folgende Ratschläge:

7. Bewegung ist das A und O
Rückenschmerzen haben Ihre Ursache oft in verklebten und nicht mehr funktionierenden "Faszien", dem feinen Bindegewebe, das die Muskeln wie eine Hüllschicht umgibt. Sind die "Faszien" verklebt, führt dies zu einer funktionellen Verkürzung oder Verhärtung des Muskels. Geziehlte Dehnübungen können die Verspannungen lockern. Ein "Fitness-Rolle" kann zu diesem Zweck gute Dienste leisten.

Vorsicht: Gewisse Sportarten können aber auch kontraproduktiv sein. Menschen mit Rückenbeschwerden wird von Tennis, Fussball und Volleyball abgeraten.

8. Wirbelsäule entlasten
Zum Beispiel kann man sich flach hinlegen und die Unterschenkel im rechten Winkel hochlagern. Die Bandscheiben erhalten so Gelegenheit, wieder Flüssigkeit aufzunehmen, die sie für ihre Puffer-Funktion brauchen. Im Zweifelsfalle kann einem ein Physiotherapeut eine geeignete Entlastungslagerung zeigen.

9. Wärme gegen Verspannungen
Spezielle Wärme-Pads, aber auch eine normale Wärmeflasche können gegen Verspannungen helfen, da so die Durchblutung in der Muskulatur und somit auf die Entspannung gefördert wird.

10. Unterstützende Massagen
Eine Massage kann die Durchblutung der Muskulatur verbessern, das Nervensystem beruhigen und somit Verspannungen lösen. Am effektivsten sind praktisch immer Massagen von einer Fachperson.

Mögliche Ursache: Stress
Druck am Arbeitsplatz, Probleme im Privatleben, Unzufriedenheit und zu wenig Wertschätzung im Alltag – all dies kann sich psychosomatisch, in Form von Rückenschmerzen manifestieren. Der Wirbelsäulenchirurg Christian Etter spricht sogar von einem Gesinnungswandel bei den Ärzten in den letzten Jahren. Immer häufiger würden bei unspezifischen Rückenleiden ganzheitliche Therapieansätze, wie etwa eine Kombination aus Krafttraining und Psychotherapie, verschrieben.