8 Wege zu seidig glatter Haut.

Beine, Achseln, Bikini-Zone – Wie wird man die unerwünschten Härchen am besten los? Wie lange hält die jeweilige Wirkung an und welche Kosten und Nebenwirkungen kann die jeweilige Methode mit sich bringen? Hier findest du 8 verschiedene Wege zu seidig glatter Haut.

Publiziert: 22. Februar 2016 - Aktualisiert: 21. April 2016

Bei gesunder Haut sind im Prinzip alle Methoden gut verträglich, bemerkt Laurence Imhof, Dermatologin am Zürcher Unispital in einem Artikel auf beobachter.ch.

Nach einer Behandlung sollte man die Haut auf jeden Fall gut eincremen, um Hautiritationen zu vermeiden. Wer an einer entzündlichen Hauterkrankung wie Neurodermitis oder Schuppenflechte leidet sollte vor allem bei mechanischen und chemischen Methoden vorsichtig sein, da diese die Haut zusätzlich reizen.

Methoden bei denen die Haare ausgerissen werden, also mit der Pinzette, Wachs oder dem Epiliergerät, haben grundsätzlich eine längere Wirkungsdauer. Es besteht aber das Risiko, dass sich die Haarwurzel entzündet und nachwachsende Haare in die Haut einwachsen. Chronisch entzündliche Hautreaktionen sind allerdings schwer behandelbar, weshalb die Ärztin Bettina Schlagenhauff vom Dermacenter Küssnacht am Rigi von den Ausreissmethoden abrät.

1. Enthaarungscreme
Methode: Durch chemische Substanzen (meist Salze der Thioglykolsäure) wird die Hornsubstanz im sichtbaren Teil der Härchen geschwächt. Nach fünf bis 10 Minuten Einwirkzeit löst sich das Haar auf.
Nebenwirkungen: Rötungen, Pickelchen und Juckreiz, bei mehrmaliger Anwendung z.T. auch Allergien.
Wirkungsdauer: Rund eine Woche
Geeignet für: Körper, nicht für Gesicht und Schambereich.
Kosten: Ab 3.– Fr.

Das sagt die Dermatologin: Eine gute, schmerzarme Methode, die die Haarwurzel nicht verletzt. Allerdings sind die Substanzen relativ aggressiv. Das lässt Leute mit empfindlicher oder älterer, dünner Haut manchmal sehr stark reagieren. Man sollte die Informationen auf dem Beipackzettel gut studieren.

2. Rasieren
Methode: Haare werden an der Hautoberfläche abgeschnitten.
Nebenwirkungen: Keine, wenn richtig angewendet
Wirkungsdauer: Zwei bis fünf Tage.
Geeignet für: auch für grössere Areale
Kosten: Nassrasierer gibt es schon günstig. Trockenrasierer ab ca. 70 Franken.

Das sagt die Dermatologin: Die Methode ist grundsätzlich günstig und schmerzlos. Warmes Duschen macht borstige Haare zusätzlich weicher. Dann genügt anfeuchten mit reichlich Schaum oder einer speziellen Waschemulsion. Die Rasur sollte in Haarrichtung erfolgen. Im Anschluss sollte die Haut mit einer rückfettenden Creme behandelt werden. Alkoholische Aftershaves eigenen sich zur Desinfektion, da die Haut ganz leicht verletzt wird. Bei empfindlicher Haut können mikrosilberhaltige Cremes mit leicht desinfizierender Wirkung verwendet werden.

3. Pinzette
Methode: Das Haar wird einzeln aus der Wurzel gerissen.
Nebenwirkungen: schmerzhaft, Hautreizungen
Wirkungsdauer: etwa vier Wochen
Geeignet für: einzelne Haare
Kosten: sehr günstig

Das sagt die Dermatologin: Durch das Herausreissen wird die Haarwurzel verletzt. Sie kann sich dadurch entzünden und vernarben, so dass das neu gebildete Haar einwächst. Das kann zu wiederkehrenden Entzündungen führen, bis hin zu kleinen Zysten, die sich im schlimmstem Fall nicht mehr heilen lassen. Die Folge sind Vernarbungen.

4. Wachs
Methode: Haare kleben an erwärmten Wachsstreifen fest und werden ruckartig samt Wurzel ausgerissen.
Nebenwirkungen: schmerzhaft, Hautreizungen
Wirkungsdauer: drei bis vier Wochen
Geeignet für: grössere Areale
Kosten: sehr günstig

Das sagt die Dermatologin: Wie beim Epilieren und Ausreissen mit der Pinzette kann es zu einer Schädigung der Haarwurzel kommen. Warmwachs ist schonender als Kaltwachs, da sich die Haare durch die Erwärmung leichter ausreissen lassen. Erfahrene Kosmetikerinnen haben entsprechende Übung, die Haare schonend auszureissen und die Wachsepilation auf den jeweiligen Haar- und Hauttyp anzupassen – gerade bei heiklen Zonen wie Bikiniregion oder Gesicht.

5. Sugaring
Methode: Eine auf Zimmertemperatur erwärmte, klebrige Paste aus Zucker, Zitronensaft und Wasser wird entgegen der Wachsrichtung auf die Hautgedrückt und sogleich in Wuchsrichtung wieder abgezogen. So werden die Haare mitsamt der Wurzel ruckartig ausgerissen.
Nebenwirkungen: schmerzhaft, Hautreizungen
Wirkungsdauer: drei bis vier Wochen
Geeignet für: Körper, Gesicht und grössere Areale
Kosten: fertige Pasten oder Stets an 30 Franken – Auch Halawa oder Agda genannt.

Das sagt die Dermatologin: Falls das Zuckergemisch frei von Duftstoff ist, ist die Behandlung hinsichtlich Allergien und Verträglichkeit unbedenklich. Das Aussreissen kann kleine Verletzungen an der Haarwurzel verursachen. Dies kann zu Entzündungen führen. Sugaring kann gut zu Hause durchgeführt werden, wobei der Zeitaufwand aber relativ gross ist. Weiter ist die Methode für Ungeübte auch nicht ganz einfach.

6. Epiliergerät
Methode: Das Haar wird an der Wurzel ausgerissen.
Nebenwirkungen: schmerzhaft, Hautreizungen
Wirkungsdauer: etwa ein Monat
Geeignet für: Grössere Areale, nicht im Gesicht
Kosten: Epiliergeräte sind ab ca. 80 Franken erhältlich.

Das sagt die Dermatologin: Die Methode kann zu Entzündungen und Einwachsen der Haare führen. Es ist deshalb wichtig, die Haut gut vor- und nachbehandeln, um zu starke Irritationen zu vermeiden.

7. Nadelepilation
Methode: Mittels einer hauchdünnen Nadel wird Strom in den Haarkanal eingeführt, wodurch die Haarwurzel verödet wird
Nebenwirkungen: leichte Schmerzen, Rötungen und Schwellungen sind möglich..
Wirkungsdauer: Monate bis Jahre
Geeignet für: Wird meist bei verstärkter Behaarung im Gesicht eingesetzt. Nicht für grössere Flächen geeignet
Kosten: hoch

Das sagt die Dermatologin: Dieses Verfahren eignet sich auch für helle Haare. Die Behandlung ist aber sehr aufwändig, da jeder Haarkanal einzeln behandelt werden muss. Es sollte ein Kosmetikinstitut aufgesucht werden, das Erfahrung mit Nadelepilation hat, da es sonst kleine Narben geben kann.

8.Laserepilation / IPL-Geräte
Methode: Lichtenergie wird durch das dunkle Pigment im Haar an die Wurzel geleitet und verödet diese. Für die Anwendung zu Hause eignen sich leistungsreduzierte Geräte (IPL). Es sind mehrere Behandlungen nötig.
Nebenwirkungen: Bei richtiger Anwendung ist die Behandlung hautschonend.
Geeignet für: überall und grössere Flächen, auch Bikinizone und Gesicht, sofern professionell angewendet. IPL-Geräte nicht im Gesicht oder Schambereich verwenden.
Wirkungsdauer: mehrere Monate (IPL) bis mehrere Jahre (Laserepilation)
Kosten: IPL-Geräte gibt es ab 500 Franken. Laser- oder IPL-Epilation im Kosmetikstudio kosten mehrere 100 bis 1000 Franken pro Behandlung.

Das sagt die Dermatologin: Diese Methode funktioniert nur bei dunklen Haaren. Die wenigsten Lasergeräte in Studio haben spezielle Aufsätze für dunklere Haut, was die Haut verbrennen kann, was wiederum zu Pigmentflecken oder Narben führt. Grosse Kosmetikstudio arbeiten mit hochenergetischem Laserlicht. Es zerstört die Haarzelle, so dass es zehn oder mehr Jahre dauern kann, bis die Haare wieder wachsen. IPL-Heimgeräte versetzen die Haarwuchs nur in einen Ruhezustand. Nach ein bis zwei Monaten können die Haare bereits wieder nachwachsen. Es ist unbedingt wichtig, die Sicherheitshinweise des Herstellers zu beachten. Es besteht Verbrennungsgefahr!

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