Gemischte Gefühle bei Detailhändlern

Das warme Wetter, der tiefe Euro und die Verschiebung zum Online–Handel; Die Detailhändler finden dieses Jahr viele Gründe sich über das vorweihnachtliche Geschäft zu beschweren. Ist gesetzliche Regulierung wirklich die richtige Strategie?

Publiziert: 21. Dezember 2015 - Aktualisiert: 21. April 2016

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses, die Abwanderung in Richtung Online und das warme Wetter machten sich etwa in der Modebranche bemerkbar. Weiter führen Detail-Händler den "ruinösen Trend zum ständigen Ausverkauf" als Problem auf, wie einem Bericht auf 20Min.ch zu entnehmen ist.

Ruf nach gesetzlich geregeltem Ausverkauf
Der Ex-Denner Inhaber und Navyboot-Besitzer Philippe Gaydoul meint, man sollte wieder zu einem gesetzlich geregelten Ausverkauf, der zweimal im Jahr stattfindet, zurückkehren – wie es bis 1995 der Fall war. Unterstützung erhält Gaydoul von Thomas Herbert, Chef der Globus-Gruppe der Migros. Dieser findet, die ohnehin kleinen Margen würden durch die ständige Aktionitis noch kleiner. Milan Prenosil, Inhaber der Sprüngli-Confiserien und Präsident der City Vereinigung Zürich spricht im selben Artikel sogar von einem "Absoluten Chaos bei den Rabatten."

Kein Halt vor der Grenze
Ob ein gesetzlich geregelter Ausverkauf den gewünschten Erfolg bringen würde ist fraglich. Zumal der Online Handel nicht an der Grenze zur Schweiz Halt macht. Aus Konsumenten Sicht könnte der Stationäre Handel sogar zusätzlich an Attraktivität verlieren.

Gemischte Gefühle beim Sonntagsverkauf
Während in Zürich das warme Wetter und der starke Franken für schlechtere Verkaufszahlen verantwortlich sein soll (20Min.ch), reichen für Bern die Berichte von "durchzogen" (Der Bund) bis "klingende Kassen" (20Min.ch). Bei Loeb zum Beispiel würde der selbe Umsatz wie letztes Jahrs erwartet. (1815.ch)

Der Kunde ist König
Natürlich könnte es immer besser laufen. Starker Franken und warmes Wetter hin oder her, besonders beim Vorweihnachtsgeschäft sind die Erwartungen hoch. Solange Konsumenten aber die Wahl haben, wo sie einkaufen möchten, ist es mehr als fraglich, ob gesetzlich geregelte Ausverkäufe dem Detailhandel etwas bringen. Der allgemeine Trend hin zu Online verlangt eher nach neuen Strategien, statt einem Rückschritt zu alten Regulierungen.

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